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Stolperstein und Stadttafel für Kurt Schumacher

Die Stadt Hannover ehrt Kurt Schumacher: Zur Erinnerung an den ehemaligen SPD-Vorsitzenden und KZ-Überlebenden hat die Stadt einen Stolperstein in der Heinrich-Heine-Straße verlegen lassen. In der Jacobsstraße wurde eine neue Stadttafel enthüllt. Dabei waren unter anderem waren Ministerpräsident Stephan Weil und Oberbürgermeister Belit Onay.

Schumacher war von 1930 bis 1933 als einer der jüngsten Abgeordneten der SPD-Fraktion Mitglied des Deutschen Reichstages. Schon 1932 hielt er dort eine Rede, in der er sich kritisch über die NSDAP äußerte - damit machte er sich die Nationalsozialisten zum Feind. Ab 1933 war er in verschiedenen Konzentrationslagern inhaftiert, schwer krank wurde er 1943 entlassen, Hannover wurde ihm als Aufenthaltsort zugewiesen. Hier begann er nach dem Einmarsch britischer Truppen im April 1945 mit dem Wiederaufbau der SPD, sein Büro galt als inoffizielle Parteizentrale. Auf dem ersten Nachkriegsparteitag wurde er 1946 zum Parteivorsitzenden gewählt. Nach seinem Tod 1952 wurde Schumacher in Hannover beigesetzt.