Statt 50 nun knapp 100 Millionen Euro: Die Ärztekammer Niedersachsen veranschlagt für ihren Neubau hier in Hannover deutlich mehr Geld als geplant – sieht dies aber als gerechtfertigt an. Es solle nicht nur ein reines Verwaltungsgebäude entstehen, sondern auch eine „Begegnungsstätte für Ärztinnen und Ärzte“ etwa mit Räumen für Seminare, Fortbildungen und Prüfungen.
Der Landesrechnungshof kritisiert die Kostensteigerungen in einem nichtöffentlichen Prüfbericht, aus dem die HAZ zitiert. Demnach sei das zehnstöckige Gebäude zu üppig geplant.
Offenbar waren für die Baukosten im engeren Sinne im Jahr 2018 noch rund 50 Millionen Euro veranschlagt. Inzwischen soll sich der Betrag jedoch fast verdoppeln. Es sei im Laufe der Zeit nötig geworden, „den Handlungsrahmen zu erweitern“, hieß es von der Ärztekammer, auch wegen der enormen gestiegenen Kosten für Baustoffe und Arbeiten. Das neue Ärztehaus in der City soll in der ersten Hälfte des kommenden Jahres fertig werden.